Qualitatives Bewegungsverhalten und Körperbild von Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine psychiatrische Erkrankung, die in den letzten Jahren intensiv erforscht wurde. Wissenschaftliche Erkenntnisse zum qualitativen Bewegungsverhalten und zum Körperbild von Patienten mit BPS sind bislang jedoch nur wenige vorhanden. Das Ziel der Studie ist daher die Erforschung des qualitativen Bewegungsverhaltens und die Erfassung des Körperbildes bei BPS. Es besteht die Hypothese, dass die BPS mit spezifischen qualitativen Bewegungsmustern und Körperbildstörungen einhergeht. Zudem wird ein unabhängiger Einfluss der Symptomatik des selbstverletzenden Verhaltens auf das Bewegungsverhalten und das Körperbild vermutet. Die Studie wird anhand von zwei Patientenstichproben (n=33) und einer Kontrollgruppe (n=34) durchgeführt. Die Forschung erfolgt mittels einer, durch unabhängige Rater durchgeführten Videoanalyse eines standardisierten Bewegungstests und standardisierten Fragebögen. Auf Basis der Studienergebnisse wird ein bewegungstherapeutisches Konzept entwickelt, das die systematische, empirisch begründete Einbindung bewegungsorientierter Verfahren in die Behandlung der BPS ermöglicht.

Antragsteller:
Professor Dr. Gerd Hölter, Technische Universität Dortmund
DFG-Förderung von 2010 bis 2013